55 Schüler irgendwo im Nirgendwo, ohne Handys, mitten im Wald, keine Geschäfte ringsherum – kann das gutgehen?
Ja, es kann. Die Schüler der Klassen 6d und 6e haben es erfolgreich getestet. Ihre Klassenfahrt führte sie in das Künstlerdorf Friedrichsrode, wo alle bei zumeist herrlichstem Wetter, fernab der Zivilisation vier Tage zusammen verbrachten.
Die Anfahrt mit der Bahn war (wie jede Fahrt mit der Bahn) abenteuerlich und auch der steile Anstieg durch den Wald bis zur Unterkunft brachte einige bereits am ersten Tag an ihre Grenzen.
Einmal vor Ort war die Anstrengung jedoch schnell vergessen und es wurde gedruckt, gewebt, getöpfert, gewandert, Tischtennis gespielt, die Wiese herunter gekugelt, Ringkämpfe ausgetragen, Beautymasken ausprobiert, Türen mit Namen versehen (Silke), Stockbrotteig geknetet, Mücken zerdrückt, Lagerfeuer gemacht, Unmengen an Süßigkeiten verzehrt, Wahrheit oder Pflicht gespielt, auf Koffern durch Zimmer gerollt, interessante Grabsteine (und Familiennamen) gesehen, Berufswünsche entdeckt (Therapeut Josh ☺), die Lautstärke-Toleranz-Grenzen der Lehrer getestet,… ach, und noch so viel mehr. Die vier Tage vergingen viel zu schnell – vielleicht hat sich die 6d zum Abschluss auch mit Absicht verlaufen, damit sie noch einen Tag dranhängen kann?
M. Wenzel