Staatliches Gymnasium "Albert Schweitzer" Sömmerda

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Eine Lesung, die uns nachdenklich machte

„Meine Zeit mit Anne Frank. Der Bericht jener Frau, die Anne Frank und ihre Familie in einem Versteck versorgte, sie lange Zeit vor der Deportation bewahrte-und sie doch nicht retten konnte“-so

lautet der vollständige Titel des autobiografischen Buches von Miep Gies, welches uns, den Schülern der Klassen 9a und 9b,  drei Akteure des Theaters Nordhausen am 28.10.2019 in einer Lesung vorstellten.

In verteilten Rollen trugen sie einzelne Passagen vor. Zeitgleich liefen Bilder aus der damaligen Zeit in einer Präsentation im Hintergrund und halfen uns zu verstehen. So fiel es uns leichter, ihnen ins Thema zu folgen und uns hineinzufühlen in diese sehr schwere und vor allem gefährliche Zeit.

 

Viele von uns kannten das „Tagebuch der Anne Frank“ schon, aber hier wurde aus einer ganz anderen Sicht über das Leben, die Gedanken und Gefühle der Personen im Versteck  im Hinterhaus erzählt. Miep Gies, die Sekretärin einer Firma, die von Otto Frank, also Annes Vater, geleitet wurde, erzählte über die Zeit zwischen 1933 und 1945. Auch die Niederlande waren seit 1940 von deutschen Truppen besetzt auch dort wurden Juden diskriminiert.

Wir erfuhren, wie schwierig und gefährlich es war, die Familie zu versorgen, aber auch, wie selbstverständlich die Helfer handelten und wie viel Vertrauen die Untergetauchten in sie hatten.

Auch wie es ihr gelang, Annes Tagebuch sicherzustellen und wie Miep selbst nur durch einen glücklichen Zufall einer Bestrafung entging  und wie man damit umging, dass außer Annes Vater niemand der Untergetauchten überlebte,  wurde sehr eindrucksvoll erzählt.

anne frank lesung 680 x 410 

Minuten der Stille beendeten den Vortrag. Das war für uns verwirrend-sollte man nun klatschen oder nicht? Konnte man Fragen stellen? Viele Gedanken gingen uns durch den Kopf, aber keiner traute sich, die Stille zu durchbrechen. Diese Minuten halfen uns aber auch, das Gehörte und Gesehene wirken zu lassen.

In einem kurzen Workshop wurde anschließend gemeinsam mit Daniela Bethge (Leiterin Junges Theater) und Eva Lankau (Theaterpädagogin) ausgewertet und wir hatten die Gelegenheit, Fragen an sie zu stellen. Uns wurde bewusst, dass wir sehr emotionale, aber auch praktische Dinge nicht missen möchten, andererseits aber auch, dass wir doch schon ganz schön verwöhnt sind. Vieles ist für uns selbstverständlich. Nachdenklich gingen wir in die Pause.

Gern hätten wir den Workshop noch länger ausgedehnt und uns über diesen Zeitraum der Geschichte unterhalten. Sicher wird einiges davon im Unterricht wieder aufgegriffen.

Wir bedanken uns recht herzlich bei den Mitarbeitern des Theaters Nordhausen, die uns ein Stück Geschichte bewusster machten.

Lea Georgi, Max Linsel

Klasse 9b

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